Ein hoher „Preis“?!
Die sogenannte Energiewende, die gewollte und die jetzige aktuelle, ziehen nicht nur zwingende Notwendigkeiten nach sich, sondern auch viele Dinge, die uns hier unmittelbar betreffen. Korridore, Gas-Pipeline, Hochspannungsleitungen, Stromtrassen, Ausbaupfade, Erdkabel, Stromausbauprojekte, Gasleitung … gefühlt bekommen wir jede Woche eine tolle neue Schlagzeile, damit der Ausbau noch „schneller“ und effizienter geht. Fährt man mit offenen Augen durch unsere Landschaften, dann ist die Energiewende nicht mehr zu übersehen
Sandberge, Baustellen, Bautrassen, Zäune, Baustraßen, Stahlkonstruktionen, riesige Windanlagen, Spiegel und Masten prägen mittlerweile unsere Region. Es entstehen Projekte in einer Geschwindigkeit, die wir so nicht gewohnt sind. Und aus Hannover hört man: „Niedersachsen wird die „Drehscheibe“ der Energiewende oder „Der Norden wird profitieren“.
Zwei Firmen, die hier die „Stromautobahnen“ mit ausbauen sind: Tennet und ampiron. Beide Firmen haben mir auf ihren Informationsveranstaltung prognostiziert, dass wir ca. 2036/ 2038 wohl den doppelten Strombedarf von heute haben werden.
Man stelle sich nun vor was für weitere erforderliche Ausbaumaßnahmen noch kommen werden. Es wird in eine Salamitaktik berichtet, wie die einzelnen Leitungen (Projekte) geplant und ausgebaut werden. Gern würde ich eine Karte mit abdrucken, die alle Projekte unserer Region zeigen: Die, die bereits vorhanden sind. Die, die in konkreten Planungen sind. Und auch die, von denen man ausgeht, dass sie noch kommen werden. Eine solche Karte existiert leider nicht.
Die Notwendigkeit ist da, und es ist eine Aufgabe die alle Anstrengungen braucht. Zu wünschen ist das der Ausbau mehr in den Fokus der Öffentlichkeit kommt und auch bekannt wird, dass unsere Region nicht nur profitiert, wie man uns verspricht, sondern auch belastet wird.
Der Ausbau geht durch unsere Region, der immense Schwerlastverkehr gehen durch unsere Dörfer, der Landschaftsschutz und der Naturschutz wird eingeschränkt und belastet, Einschränkungen in Planungen sind hinzunehmen; Planungen der Kommunen, aber auch Planungen von zum Beispiel hiesigen Unternehmen, die auf Bodenschätze angewiesen sind (Sand), der Tourismus, die Landwirtschaft oder, oder, oder … Ein Punkt wäre auch zu klären: Wenn schon unser Landschaftsbild beeinträchtigt wird und uns die besonderen Belastungen treffen, dann sollte zumindest eine „Entschädigung“ an die Kommunen für ihre Bürger kommen, ähnlich wie die Konzessionsabgaben der Energielieferanten in den Gemeinden.
Man denke auch an diejenigen, deren Grundstück und Haus an Wert verlieren, weil die Maßnahme diese tangieren. Die „Wahlfloskeln“, dass so viele Arbeitsplätze entstehen, und die ganze deutsche Industrie wegen der Energie jetzt in den Norden kommt, reicht da nicht aus.