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Moorschäferei Spolsen

CDU-Kreistagsmitglieder und Katharina Jensen informieren sich vor Ort

Im Juni besuchten die CDU-Kreistagsmitglieder Claus Eilers, Heinke Sieckmann und Katharina Jensen den Moorschäfer Peter Schein im Spolsener Moor. Begleitet wurden sie von der 2. Vorsitzenden der CDU Zetel-Neuenburg, Gabi Heyne.

Das in der Friesischen Wehde bekannte Spolsener Moor liegt ganz im Süden des Landkreises in der Gemeinde Zetel und grenzt an den Landkreis Leer. „Als Mitglieder des Umweltausschusses war es uns ein Bedürfnis, uns das Moor von einer in Zetel und Neuenburg fachkundigen Person zeigen zu lassen“, sagt Katharina Jensen.

Peter Schein lässt knapp 300 Hektar von Ziegen und Schafen beweiden, damit die Flächen frei bleiben und nicht verbuschen. „Ansonsten hätten wir hier innerhalb einiger Jahre einen Birkenwald“, so Schein. Peter Schein lebt von Fördermitteln der EU, des Landes, des Landkreises Friesland und der Naturschutzstiftung Friesland-Wittmund-Wilhelmshaven-Wesermarsch, die er für die Bewirtschaftung des Moors bekommt, da er mit seinen Tieren Naturschutz betreibt. Seine Moorschnucken und Ziegen eignen sich optimal für den Einsatz im Moor. Andere Rassen würden dort nicht satt werden.

Aber wie soll es mit dem Moor weitergehen? Die Bund-Länder-Vereinbarung sieht Wiedervernässungen vor, um dem Klimawandel entgegen zu wirken.

Funktioniert das überhaupt im Spolsener Moor?

Moorschäfer Schein sagt eindeutig nein, denn bedingt dadurch, dass bis in die 70er Jahre Torf im Spolsener Moor gestochen wurde, gibt es viele Höhenunterschiede, die eine Wiedervernässung unmöglich machen. Während des zweistündigen Spaziergangs über die Flächen der Moorschäferei berichtet Peter Schein auch über die Probleme, die die Haltung der Herdenschutzhunde mit sich bringt, die er mittlerweile hält, um seine Ziegen und Schafe vor dem Wolf zu schützen. „Natürlich ist mir meine Herde wichtig und wird geschützt. Es gehört aber auch zur Wahrheit, dass der Schutz eine Kehrseite hat.“

Peter Schein hält zwei Herdenschutzhunde und einige Jungtiere, die etwa 10.000 bis 15.000 € zusätzliche Kosten im Jahr verursachen. Zudem muss gewährleistet sein, dass die Hunde den Elektrozaun an keiner Stelle überwinden können. Die Zäune müssen immer von Gras freigehalten werden, damit der Strom fließen kann. Seine Hunde sind auf ihr Herrchen fixiert, so dass Peter Schein nur noch mit Einschränkungen wegfahren kann. „Wenn ich meine Kinder im Rheinland besuche, muss ich nachts um 3.00 Uhr losfahren, damit ich abends wieder zu Hause bin“, so der Moorschäfer. Für uns steht fest, „wir müssen uns zeitnah Gedanken darübermachen, wie es mit der Moorschäferei weitergehen soll.“

Bis jetzt ist noch kein Nachfolger in Sicht. Eins ist aber klar, geregelte Arbeitszeiten hat der Beruf